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Shownotes

Hier wieder die Erklärungen zu Begriffen, die in der Folge besprochen werden oder von Bedeutung sind: (nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, Stand: August 2024)

Schwerbehinderung Menschen gelten als schwerbehindert, wenn ihre körperliche, geistige oder seelische Gesundheit voraussichtlich länger als sechs Monate erheblich beeinträchtigt ist, ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dadurch eingeschränkt ist und ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 vorliegt. Zudem müssen sie ihren Wohnsitz, Aufenthalt oder Arbeitsplatz im Geltungsbereich des Sozialgesetzbuchs haben.

Chronische Erkrankung Eine chronische Erkrankung entwickelt sich meist langsam und dauert länger als vier Wochen an. Sie kann eine akute Komponente haben, wie zum Beispiel bei Epilepsie oder Multipler Sklerose, wo akute Schübe auftreten. Meist verschlimmern sich die Symptome und/oder die Begleiterscheinungen.

Unsichtbare Behinderung Unsichtbare Behinderungen sind Beeinträchtigungen, die äußerlich nicht erkennbar, aber für Betroffene stark belastend sind. Häufige Symptome dieser Beeinträchtigungen sind chronische Schmerzen, Erschöpfung/Fatigue, und kognitive Beeinträchtigungen wie Konzentrationsschwierigkeiten. Weitere Symptome umfassen Schwindel, Atembeschwerden und Verdauungsprobleme, die oft missverstanden oder übersehen werden.

Multiple Sklerose Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung. Dabei wird die Ummantelung der Nervenfasern angegriffen. Aufgrund der verstreuten Herde im Gehirn und Rückenmark kann MS nahezu jedes neurologische Symptom verursachen. Deshalb wird sie auch die Krankheit der 1000 Gesichter genannt. Die genaue Ursache ist noch unbekannt. MS tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf und ist nicht heilbar, aber der Verlauf kann oft positiv beeinflusst werden. Obwohl MS zu Behinderungen führen kann, bleibt die Mehrheit der Patienten auch nach vielen Jahren noch gehfähig. Fatigue und Depressionen sind häufige Begleitsymptome.

Ableismus Ableismus ist die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, basierend auf der Annahme, dass Menschen ohne Behinderung "normal" und daher überlegen sind. Dies führt zu physischen, sozialen und wirtschaftlichen Barrieren im Alltag von Menschen mit Behinderungen. Auch Menschen mit unsichtbaren Behinderungen sind betroffen, da ihnen oft vorgeworfen wird, nicht "wirklich" behindert zu sein.

Depression Depression ist eine psychische Störung und eine chronische Erkrankung. Sie zeichnet sich durch gedrückte Stimmung, häufiges Grübeln, Hoffnungslosigkeit und verminderten Antrieb aus. Freude, Selbstwertgefühl und Interesse am Leben können stark beeinträchtigt sein. ES gibt verschiedene Formen und Ausprägungen. Die genauen Ursachen sind wenig verstanden, aber Behandlungsmöglichkeiten umfassen Psychotherapie und Antidepressiva. Im Gegensatz zu vorübergehender Niedergeschlagenheit ist Depression langanhaltend und schwerwiegend, was zu sozialer Ausgrenzung führt. Depressionen sind der Hauptgrund für Suizide.

Migräne Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die etwa 10 % der Bevölkerung betrifft und bei Frauen dreimal häufiger auftritt als bei Männern. Sie äußert sich typischerweise durch anfallartige, pulsierende, halbseitige Kopfschmerzen, die oft mit Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit einhergehen. Manche Patienten erleben vor einem Anfall eine Migräneaura mit optischen oder sensiblen Störungen. Migräneanfälle durchlaufen verschiedene Phasen: eine Vorbotenphase, eine Kopfschmerzphase und manchmal eine Rückbildungsphase, in der Symptome weiterhin bestehen können. Die Diagnose erfolgt meist durch Anamnese nach Ausschluss anderer Ursachen. Einen akuten Migräneanfall empfindet jeder Betroffene anders. Migräne ist als Begleiterscheinung von anderen Grunderkrankungen möglich.

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